Im Steinheimer
Posaunenchor werden laufend Jungbläser/-innen ausgebildet, d.h. Kinder, Jugendliche,
Erwachsene, die noch nicht Trompete o. Posaune spielen, können bei uns ein Instrument
erlernen. In der Regel fängt eine neue Gruppe nach den Sommerferien an, wenn
genügend Interesse besteht.
Seit 2009 wird die Jungbläserausbildung in Kooperation mit der Musikschule
durchgeführt, d.h. die Bläser haben in der Musikschule Einzel- oder
Gruppenunterricht und werden dort mit unseren Noten und Instrumenten
ausgebildet. Parallel wollen wir regelmäßige Gruppentermine im Gemeindehaus
abhalten um die Bläser sukzessive auch in den "Großen Chor" zu
integrieren.
früher auch Anfänger genannt, ist im Posaunenchor ein Dauerbrenner. Er kommt manchmal in Gruppen oder auch einzeln vor. Er war vor 50 Jahren ausschließlich männliches Geschlechts. Heute stellt er sich als eine Mischung aus Buben und Mädchen dar.
Den Jungbläserleiter, auch Jungbläserhebel genannt, erwartet am Beginn der Ausbildung fast ein Schock: Statt Klängen oder gar gleich einem „B“ gibt das Instrument unartikulierte Töne oder auch nur Luftblasen von sich. Doch aus dem anfänglichen Tohuwabohu mausert sich nach einigen Wochen schon ein kleines Lied. Die Begeisterung der Jungbläser und Ausbilder ist groß, wäre da nicht das ach so notwendige Üben! Nach einer Flaute kann oft mit der Teilnahme an einer Jungbläserfreizeit die Durststrecke unterbrochen werden.
Der erste öffentliche Auftritt mit den „Großen“ motiviert auch noch, und so rückt nach ca. 3 Jahren „Stress“ der Eintritt in den großen Chor näher, wo der Nachwuchs zur Auffrischung benötigt wird. Der Jungbläser reagiert gelassen, schließlich sitzen dann zu seiner Seite erfahrene Bläser, die das Ganze schon schaukeln, und zu seiner Beruhigung bekommt er mit, dass auch die „Großen“ nur mit Wasser kochen (und auch nicht alle täglich üben!).
So ist das nun seit 50 Jahren getreu dem Lied „So geht das alle Tage, wir sind vom alten Schlage, bis man zum guten End.....
ein richtiger Posaunenbläser wird.
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`s Posaunaspiel
Wer mit Inbrunst ond mit Gfühl Fleißig üabt`s Posaunaspiel, d’Backa aufblaost mit Genuß, der bereitet gern Vrdruß, bsonders wenn mr neabadra `s Blosa net vrtraga ka.
Schmettert mr beim Mondaschei laut en Feieraobad nei, haucht vrhalta leis ond sacht, wia’s oim grad Vrgnüaga macht, oinaweag: Dr Zweck dr Konst ist beim Nachber stets omsonst.
Blost mir spät em Drang dr Lust Eifrig ond aus voller Brust d’hechste ond de tiafste Tö‘, na en Keller, nauf en d’Höh, schempft beim scheansta Tremolo jeder Nachber sowieso.
Jeda Aobad `s gleiche Spiel Wird am besta Nochber z’viel. Selbst de Katza ond de Hond, wird dees ewig Alte z’bont. Bloß am Mond gfallt scheints dui Gschicht, denn der lacht mit vollam Gsicht.
Konstgenuß ist relativ, selbst beim edelschda Motiv, bsonders wenn mr jeda Nacht stets da gleicha Fehler macht. Kommt dui Stell mim falscha To‘, woiß dees jeder vorher scho.
Ond auf oimal, statt Vrdruß Wird dees Blosa zom Genuß, daß mr’s kaum vrwarta ka, bis’r fangd zom Ueaba a. Blost’r drauf sein falscha To‘, lacht mir zfrieda ond ist froh.
kiebitz (früherer Steinheimer Schulrektor Rudolf Weit, der das Wehklagen eines Nachbarn eines Gründungsmitglieds in Worte faßte.)
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